Umwelt
Blogbeitrag vom 20. September 2019
Eine Erde voller Liebe
Rede zu meiner Kunstaktion: „Kinder müssen beschützt werden“
Es gibt Völker, die an das Leben der zukünftigen 7 Generationen denken
und das Land für sie dahin lebenswert gestalten.
In meiner Zeit ist es schon ideell, dass ich an ein Enkelkind denken kann.
In dieser Zeit ist es ideell zu denken, dass Kinder einmal Kinder haben werden.
Es ist eine beängstigende Zeit, in der wir leben.
Es ist beängstigend, dass man das Bewegtsein von jungen Menschen,
die bewegte Angst zukünftig zu sterben, ausdiskutiert.
Es ist beängstigend, dass man für die Bewahrung des Kreislaufsystems der Natur der Erde
und damit der Bewahrung der Lebenswelt Mensch und aller Lebewesen kämpfen muss.
Es ist beängstigend, dass dies in einem aufgeklärten Zeitalter geschieht.
Es ist beängstigend, dass man das Bewegte einer Generation lobt und bestraft,
statt ihr Leben beschützt.
Im Namen der Erde und ihrer Kinder spreche ich: Ich habe Angst.
Es ist Zeit, Lebensatem zu garantieren.
Es ist Zeit, die Positionen umzudrehen.
Es ist Zeit, junge Menschen von der Angst zu entlasten, zu sterben.
Es ist Zeit, als Menschheit Verantwortung für die Erde und das Leben zu tragen.
Die Dinge, die ins Chaos laufen, in die natürliche Ordnung zu bringen,
in ein Kreislaufsystem, in dem alles Leben miteinander verbunden bleibt.
Es ist Zeit, in Liebe zu handeln.
Ob man wirklich richtig steht, sieht man, wenn das Licht angeht.
Die Erde verliert Vielfalt und Schönheit.
Die Erde wird dunkler.
Der Mensch verliert seine Vielfalt und Schönheit.
Der Mensch verliert die Verbindung zur eigenen Natur, zur Natur der Erde
und damit die Verbindung zu seinem Herzen,
zur Liebe.
Es ist erschreckend, dass junge Menschen Wörter wie Angst und Panik in den Mund nehmen
und dass diese Empfindungen im Meinungskrieg überhört werden.
Es ist beängstigend, dass diese Aussagen von Empfindungen Menschen kaum noch berühren.
Es ist Zeit, dem Mitgefühl und dem Herzensraum eine Position in der Welt zu geben.
Mit dem Kopf zu denken und zu argumentieren, ist gut.
Das Herz zu fühlen und sprechen zu lassen, ist gut.
Auch hier, zwischen Kopf und Herz, hat sich eine Trennung in der Gesellschaft vollzogen.
Ich habe Angst. Im Namen der Erde und aller ihrer Kinder spreche ich: Ich lade ein, mir Hoffnung zu schenken.
Hoffnung dafür, eine Vision, dass ich ein Kind und ein Enkelkind
mit dem Atem des Lebens beschenken kann.
Eine Vision von Leben, deren Umsetzung ins Manifeste auf dieser Erde geschieht,
sodass mein Kind ein Kind haben wird,
was wiederum ein Kind haben wird oder zwei oder drei,
welche wiederum Kinder haben werden,
die wiederum Kinder und Enkelkinder und Urenkel und Ururenkel haben werden.
In einer lebenswerten Welt.
Eine bunte Welt, die sie trägt und nährt.
Eine Welt, in der Liebe kein Fremdwort ist.
Eine Welt, in der man Vielfalt und Schönheit bewahrt.
Eine Welt, in der das Umsorgen der Erde keine Strafe ist.
Eine Welt, in der aus Bitten um Schutzräume kein Krieg entsteht. Eine Welt, in der man Kinder vor Tod beschützt.
Eine Welt, in der Hoffnung lebt.
Eine Welt, die man liebt.
Eine Erde, die man beschützt.
Eine Erde, die man bestaunt.
Eine Erde, die man küsst. Eine Erde des Herzens.
Eine Erde voller Liebe.
— Ulrike Tabor (Riike)
Entstanden im Herbst 2019
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